TERWEY
BERND

ZEITGENÖSSISCHER
KÜNSTLER
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Inhaltlich kreisen Terweys Gemälde um die zentrale Frage, wie Menschen sich im Spannungsfeld zwischen Selbstbild und äußerer Wahrnehmung bewegen.
Viele seiner Werke thematisieren Identität, Rollenverständnisse und Selbstinszenierung – oft vor dem Hintergrund medialer und sozialer Räume. Porträts zeigen Individuen, die zugleich selbstbewusst und verletzlich wirken; sie erscheinen als Akteure in einem stillgestellten Moment persönlicher oder sozialer Auseinandersetzung.
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Ein wiederkehrendes Thema ist die Beobachtungssituation:
Figuren werden betrachtet, beobachten selbst oder sind Teil eines Blickgefüges, das Macht, Sichtbarkeit und Selbstkontrolle verhandelt. In einigen Bildern rückt Terwey die Mechanismen öffentlicher und digitaler Sichtbarkeit ins Zentrum, etwa durch Anspielungen auf Medienkonsum, Fotografie oder performative Selbstpräsentation.
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Gleichzeitig beschäftigen sich viele Gemälde mit zwischenmenschlichen Beziehungen – Nähe, Distanz, Erwartung, Konflikt oder Schutz. Situationen des Übergangs, der Spannung oder des Innehaltens erzeugen eine Atmosphäre, die weniger erzählerisch als psychologisch motiviert ist. Terweys Figuren stehen häufig an einem Punkt der Selbstbefragung: Wer bin ich in diesem Moment? Welche Rolle spiele ich gerade?
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Weitere thematische Schwerpunkte sind Urbanität, Zeitdiagnosen und die symbolische Aufladung alltäglicher Situationen. Die Bildräume wirken oft wie Settings, in denen gesellschaftliche Dynamiken sichtbar werden: Leistungsdruck, Überforderung, Präsentationspflicht, aber auch Stärke, Selbstermächtigung und Resilienz.
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So entfaltet sein Werk ein vielschichtiges Panorama moderner Existenz – nicht als abstrakte Theorie, sondern als präzise beobachtete Verdichtung menschlicher Erfahrung im 21. Jahrhundert.


Tamara, oil on canvas
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In„Tamara“ bündelt Bernd Terwey zentrale Elemente seiner Stilentwicklung: die Verschmelzung von konstruktiven Formen, surreal verschobenen Körperfragmenten und intensiven Farbkontrasten.
Die Figur entsteht aus überlagerten Perspektiven, grafischen Mustern und symbolhaften Sinnesorganen – ein hybrides Frauenbild zwischen Stärke, Wahrnehmung und rätselhafter Innerlichkeit.
Terwey knüpft an die Bildwelten der Moderne an, überführt sie jedoch in eine eigene, technoid-ornamentale Sprache. „Tamara“ zeigt die Reife dieser Entwicklung: eine komplexe Identitätsarchitektur, in der Mensch, Zeichen und Emotion untrennbar verschränkt sind.
Dream, oil on canvas
In Dream verschmelzen Körper, Raum und Stillleben zu einem schwebenden, traumähnlichen Gefüge. Die weibliche Figur im Zentrum wirkt wie aus Stein gemeißelt – ein Gesicht zwischen Schlaf und Erwachen, entrückt, zugleich sinnlich und unnahbar.
Um sie gruppieren sich Früchte, geometrische Formen und ornamentale Linien, die zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion oszillieren.​Spiel mit der Tradition des Stilllebens, das in die psychologische Dimension eines inneren Bildraums überführt.
Die plastische Modellierung der Formen erinnert an den Kubismus, während die intensive Farbdramaturgie – Blau, Rot, Gelb im spannungsvollen Dialog – dem Werk eine traumhafte Leuchtkraft verleiht.​
Das Gemälde ist zugleich Porträt und Metapher: ein Bild des Bewusstseins zwischen Ordnung und Auflösung.
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Die „Träumerin“ scheint Teil einer geistigen Architektur zu werden, in der Emotion, Erinnerung und Form in Balance gehalten werden – für einen Augenblick, bevor der Traum zerfließt.
KI-generierte Bilder nach Gemälden
von Bernd Terwey
AKTUELLE WERKE

Naomi
Eine Figur zwischen Licht und Schatten, zwischen Selbstbehauptung
und Verletzlichkeit.
Die klaren Linien kontrastieren mit vibrierenden Farbschichten,
die wie emotionale Ströme wirken – ein Porträt innerer Stärke, das zugleich von Fragilität erzählt.


Come Home
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Zwei Gesichter begegnen sich in einer von geometrischen und organischen Formen durchzogenen Komposition.
Das Werk thematisiert die Spannung zwischen Urbanität und Innerlichkeit und steht exemplarisch für die Suche nach
dem Menschlichen im Abstrakten.

Time is Broken, oil on canvas
In Time is Broken untersucht Terwey das Zerbrechen linearer Zeitvorstellungen. Fragmentierte Formen, verschobene Perspektiven und fließende Farbverläufe erzeugen ein Bildgefüge, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ineinander kollabieren.
Die Komposition wirkt wie ein stillgelegter Moment, der sich zugleich permanent neu sortiert. Terwey thematisiert damit das menschliche Erleben von Zeit als ein instabiles, subjektives Konstrukt – brüchig, überlagert, und immer im Übergang begriffen.
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I Have a Break
Ein greller Moment des Stillstands inmitten des urbanen Rauschens.
Zwischen Chrom, Farbe und Chaos entfaltet sich eine surreale Szene, in der Zeit und Wahrnehmung auseinanderdriften.
„I Have a Break“ ist ein Aufschrei und eine Pause zugleich – ein Bild über Überfluss, Geschwindigkeit und das menschliche Bedürfnis nach Atem in einer Welt, die nie anhält.
BÜHNE DER STILLE



Stilleben
Dieses Stillleben verbindet klassische Motive mit einer modernen, fast expressionistischen Farbdramaturgie. Die intensiv gesetzten Rot- und Blautöne erzeugen eine starke visuelle Spannung, während die fragmentierten Formen und architektonischen Elemente im Hintergrund an urbane Szenerien erinnern.
Die Objekte – Früchte, Blumen, Glas und Krug – werden nicht naturalistisch dargestellt, sondern als Träger von Licht und Emotion. Das Gemälde oszilliert zwischen Innen und Außen, Ordnung und Auflösung, Ruhe und pulsierender Energie.
Dadurch entsteht ein vielschichtiges Spiel zwischen Realität und malerischer Interpretation.
